Lochkarte


Eine Lochkarte ist im heutigen Sinne ein mechanisches Speichermedium für Daten.


Ursprung
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts werden im Bereich der Automatisierung und der Datenverarbeitung Lochkarten und lochkartenähnliche Systeme eingesetzt. Um wiederkehrende Abläufe rationell zu wiederholen, wurden sie meisetens eingesetzt. Auf die Funktionsweise von Spieldosen und anderen Automaten, gehen sie Ursprünge der Lochkarte zurück. Die automatisierte Wiedergabe vob Musikstücken und die Steuerung mechanischer Abläufe ermöglichten Spieldosen und andere Automaten, in denen eine sich drehende Walze oder Scheibe mit darauf angebrachten Stiften oder Löchern befindet.


Einsatzgebiete
Grundprinzip
Die für eine spezielle Funktion eines Automaten relevanten Daten in geeigneter Form codiert werden, ist das Grundprinzip der Datenspeicherung einer Lochkarte. Löcher werden in einer aus dünnem Karton bestehenden Speichermedium gestanzt, deren Position vom jeweiligen Code vergeben wird. Das sie der Funktion zugeordnet werden können, werden die Löcher des Speichermediums durch eine Leseeinheit abgelesen und durch eine geeignete Vorrichtung passend codiert, um die Funktion dann zu einem beliebigen Zeitpunkt auszuführen. Auf mechanischen, pneumatischem, opto-elektrischem oder auch auf elektromagnetischem Wege kann eine Abtastung der Steuerbefehle geschehen. Im Gegensatz zu Systemen wie etwa der Stiftwalze, die wirtschaftliche Möglichkeit, codierte Daten schnell zu vervielfältigen und mit einfachen Mitteln einen neuen Code zu schreiben, boten vor der Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung, die mechanische und auch elektromechanische Speichersysteme, die Daten durch Löcher in einem exteren Meduim aus Papier, Karton oder ähnlichem speichern.