Lochstreifen


Ein Lochstreifen ist ein aus Papier, Kunststoff oder einem Metall-Kunststoff-Laminat bestehender streifenförmiger Datenträger, dessen Information durch eingestanzte Löcher repräsentiert wird.


Geschichtliches
Zur Darstellung und Speicherung von Daten dienten seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die Lochstreifen. Durch Telegrafen wurden sie in der Datenübermittlung zunächst ersetzt. Dabei wurden Morse-Punkte (kurze Signale) z. B. durch senkrecht übereinanderstehende Löcher, Striche (lange Signale) durch diagonal angeordnete Löcher kodiert. Der Vorläufer der Lochkarte als Datenspeicher ist der Lochstreifen. Ein konkreter Arbeitstag für einen Programmierer sah dann so aus, dass er an einem Fernschreiber (oder später Lochstreifenterminal) ein Programm eintippte, danach einen weiteren Lochstreifen mit einem Datensatz erstellte und damit schließlich zum Computer ging. Lochstreifen boten einen besonderen Vorteil, wenn das Programm Fehler aufwies. Man konnte sie teilweise mit der Hand korrigieren.

Technisches
Es werden Stanzgeräte zum Beschreiben eines Lochstreifens verwendet, die im rechten Winkel zur Laufrichtung eine Leiste von Stanzköpfen besitzen. Eine Spalte des Lochstreifens wird für jedes zu speichernde Zeichen mit einem entsprechenden Muster bestanzt. Das Führungsloch wird immer ausgestanzt. Das nächste Zeichen wird beschrieben, nachdem der Streifen weitergeführt wurde. Die Abtastung des Lochstreifens kann durch verschiedene Arten geschehen: mechanisch, elektrisch, optisch oder elektrostatisch.


Einsatzgebiete: